Winterthur
ABSTIMMUNG «WOHNEN FÜR ALLE» WINTERTHUR
Streitgespräch zur Abstimmung «Wohnen für alle» in Winterthur
Markus Steiner (SP, Initiant Initiative), Doris Sutter (Präsidentin der Wohnbaugenossenschaften Winterthur) und Dani Romay (FDP, Nein-Komitee Wohnvielfalt) diskutieren im Landboten über Chancen und Gefahren der Initiative und der zwei Gegenvorschläge zur Wohnbaupolitik der Stadt Winterthur, die am 24. November 2024 zur Abstimmung kommen.
Kurze Zusammenfassung:
Baulandknappheit und Finanzierungsfragen: Alle Beteiligten erkennen die knappe Verfügbarkeit von Bauland als Herausforderung. Die SP sieht die Stadt in der Pflicht, mehr Bauland anzukaufen und im Baurecht zu vergeben. Romay warnt jedoch vor den finanziellen Folgen für die bereits verschuldete Stadt. Die Finanzierung günstiger Wohnungen durch staatliche Zuschüsse würde auch die Steuerzahler belasten, argumentiert er. Stattdessen solle die Stadt bestehende Flächen effizient verdichten und den Bausektor stärken.
Langfristige Wohnpolitik und deren Machbarkeit: Die Ziele der SP-Initiative, bis 2040 jährlich 300 zusätzliche günstige Wohnungen zu schaffen und den Anteil an gemeinnützigem Wohnraum von 15 auf 25 Prozent zu erhöhen, werden von Romay als utopisch bezeichnet. Der Vorschlag des Parlaments, der auch private Investoren einbezieht, wurde im Parlament letztlich abgelehnt, was zur Unklarheit bei den Wähler
beiträgt. Alle Beteiligten erkennen, dass der Wohnraummangel ein großes Problem ist, doch bestehen unterschiedliche Ansichten darüber, wie effektiv eine staatlich gelenkte Wohnpolitik wäre.
Der Landbote bringt folgende Facts zu den Mieten in die Diskussionsrunde ein:
«Laut dem aktuellen Wohnbericht der Stadt sind die Mieten in Winterthur in den letzten Jahren nur moderat gestiegen. Bei den Bestandsmieten für eine mittelteure 4-Zimmer-Wohnung zwischen 2015 und 2021 von rund 1500 auf gut 1600 Franken. Bei den Angebotsmieten von 1710 auf 1770. Die SP schreibt von «Mietexplosion.»
Das ganze Streitgespräch ist zu finden unter: